Immer mehr Menschen wünschen keine Werbesendungen im Briefkasten. Im Großraum München, dem Verbreitungsgebiet von Münchner Merkur und tz, verweigern in einigen Regionen bis zu 58 Prozent der Haushalte ausdrücklich den Einwurf von Direktwerbung.
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Die Adblocker-Rate am Briefkasten steigt
Der Aufkleber „Bitte keine Werbung einwerfen” erfreut sich weiterhin hoher Beliebtheit, denn unadressierte Postwurfsendungen kommen nicht gut an. Insgesamt wünscht rund ein Viertel (24,9 Prozent) der Bundesdeutschen Haushalte keine Werbung in Ihrem Briefkasten. Tendenz weiter steigend.
Vor allem in Ballungsräumen und größeren Städten ist die Zahl der Werbeverweigerer überdurchschnittlich hoch. Bei den Metropolen ist München Spitzenreiter. So möchte in der Landeshauptstadt mehr als die Hälfte der Haushalte keine Werbung in ihrem Briefkasten vorfinden. Aber auch in den meisten Landkreisen unseres Verbreitungsgebiets bleibt die Werbeluke an mehr als jedem dritten Briefkasten zu.
Grafik: Werbeverweigerer im Großraum München.
Faustregel: Je wohlhabender die Region, je höher die Anzahl der ansässigen Geschäfte und je dichter die Besiedlung, desto höher der Anteil der Werbeverweigerer.
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In Zeitungen sind Prospekte relevant
Schafft es die Direktwerbung in den Briefkasten, heißt das noch lange nicht, dass sie auch willkommen ist. Mehr als die Hälfte der Deutschen entsorgt die gesamte oder einen Teil der Direktwerbung umgehend. Weniger als die Hälfte aller Direktwerbesendungen wird mit in die Wohnung genommen und erhält überhaupt die Chance, gelesen zu werden.
Von den Verbrauchern deutlich mehr wertgeschätzt werden Beilagen in Tageszeitungen. Zwei Drittel (67 Prozent) würden Beilagen oder Anzeigen in der Zeitung vermissen, wenn es sie nicht gäbe. Drei Viertel der Deutschen heben die Prospekte aus der Zeitung sogar auf bzw. nehmen sie direkt zum Einkauf mit ins Geschäft, wie die „Zeitungsqualitäten 2017“ der ZMG belegen. Zeitungen sind die Alternative zur Direktwerbung und sind ausdrücklich erwünscht. Oder wie es unser Verlagsleiter Werbemärkte Stefan Hampel vom Zeitungsverlag Oberbayern treffend kommentiert: „Die Prospektbeilagen unserer Kunden in Münchner Merkur und tz werden von unseren Lesern aktiv für die Einkaufsplanung genutzt, statt ungelesen im Papiermüll zu landen.”
Tabelle: Verweigerer von Direktwerbung in Oberbayern
Stadtkreis/Landkreis | alle Haushalte | Werbeverweigerer Haushalte | WV (in %) |
Ingolstadt | 73.445 | 29.321 | 39,9 |
München, Landeshauptstadt | 871.739 | 508.940 | 58,4 |
Rosenheim, kreisfreie Stadt | 36.865 | 15.821 | 42,9 |
Altötting | 53.936 | 13.697 | 25,4 |
Berchtesgadener Land | 56.838 | 15.921 | 28,0 |
Bad Tölz-Wolfratshausen | 66.111 | 13.855 | 21,0 |
Dachau | 71.629 | 21.745 | 30,4 |
Ebersberg | 67.413 | 24.759 | 36,7 |
Eichstätt | 59.510 | 11.439 | 19,2 |
Erding | 62.778 | 16.925 | 27,0 |
Freising | 87.362 | 30.212 | 34,6 |
Fürstenfeldbruck | 106.994 | 37.722 | 35,3 |
Garmisch-Partenkirchen | 52.264 | 14.914 | 28,5 |
Landsberg am Lech | 58.592 | 16.664 | 28,4 |
Miesbach | 58.326 | 14.011 | 24,0 |
Mühldorf a.Inn | 53.295 | 10.561 | 19,8 |
München | 180.555 | 79.740 | 44,2 |
Neuburg-Schrobenhausen | 45.749 | 10.700 | 23,4 |
Pfaffenhofen a.d.Ilm | 59.324 | 9.138 | 15,4 |
Rosenheim | 131.415 | 45.040 | 34,3 |
Starnberg | 70.737 | 23.871 | 33,7 |
Traunstein | 90.410 | 31.482 | 34,8 |
Weilheim-Schongau | 68.996 | 12.672 | 18,4 |
Woher stammen die Daten?
Die Daten zu den Werbeverweigerern stammen von der Deutschen Post. Ermitteln lässt sich die Anzahl der Werbeverweigerer mit dem Postaktuell Manager, den Sie sich hier herunterladen können. Die Anzahl der zu den Werbeverweigerern in Relation gesetzten Haushalte stammt aus dem BIK Haushaltsschätzmodell.
Der Aufkleber „Bitte keine Werbung einwerfen“ – die Mutter aller Ad-Blocker.